"Bottonera", das Handwerkerviertel Die Mühle der ehemaligen Teigwarenfabrik Moro, erbaut im 19. Jh., befindet sich in der Bottonera im oberen Teil der Stadt zwischen dem Fluss Meira und dem Schlossplatz, im alten Handwerkerviertel von Chiavenna. In der Bottonera liessen sich Handwerker nieder, die für ihre Betriebe die Antriebkraft des Flusswassers nutzten. Ein Kanalsystem bediente bis Ende der 40er Jahre eine Mühle, eine Papierfabrik, einen Schmiedehammer, zwei Wattefabriken, mehreren Brauereien und eine Teigwarenfabrik. Danach wurde dieses System durch die Bereitstellung von Energie aus einem Wasserkraftwerk abgelöst. Heute präsentiert sich die Bottonera in einem neuen Kleid, aber trotz jüngerer Umbauten der Gebäude für öffentliche Einrichtungen wie z.B. Comunità Montana, Schulzentren, Zentralbibliothek und Talmuseum, legt sie immer noch Zeugnis ihrer damaligen Funktion ab und lässt auch die ursprüngliche Struktur des Viertels noch deutlich erkenne.
Eine Geschichte von Mehl und Teigwaren 1868 gründete Carlo Moro die Teigwarenfabrik. Doch schon 1851 ist bei der Handelskammer von Chiavenna eine "nicht süsse Teigwarenfabrik" eingetragen, die im Jahre 1890 in "Kornmühle und Teigwarenfabrik" umbenannt wird. In diese Zeit fällt die Einrichtung der vier Mahlanlagen der Officine Meccaniche Italiane di Monza, während 1930 die Officine reggiane beauftragt wurden, eine neue Struktur mit sechs Mahlanlagen, einem Hebewerksystem und einer Siebevorrichtung zu erstellen. Diese Anlage ist uns bis heute noch fast vollständig erhalten geblieben. Die Mühle arbeitete ununterbrochen Tag und Nacht; es gab drei Arbeitsschichten; ein Müllermeister wachte über das richtige Funktionieren der Maschinen und das Füllen der Säcke mit den hergestellten Erzeugnissen: Mehl, Kleie und diversen Abfallprodukten. Mühle und Teigwarenfabrik waren für das Valchiavenna von grosser Wirtschaftlicher Bedeutung, schafften sie doch Arbeitsplätze und sicherten somit den Unterhalt vieler Familien. Heute setzt die 5. Generation der Familie Moro diese, von Carlo geschaffene Aktivität im Stadtteil Tanno fort.
Die Erhaltung der Mühle der ehemaligen Teigwarenfabrik Moro verdanken wir dem guten Willen und Einsatz der Familie Moro, der Comunità montana Valchiavenna, der Organisation der Freiwilligen Pensionierten und Freude des Valchiavenna.
Arbeitsablauf Alle Maschinen der Mühle werden von einer Turbine angetrieben, die von einem fallenden Wasserstrahl gespeist wird, der ein Rad bewegt. Das Korn wird angeliefert und in eine neben dem Gebäude befindliche Grube geleert. Mit Hilfe eines Becherwerks wird sowohl der Hart-, als auch der Weichweizen zur ersten Reinigungsmaschine befördert, der "tarara". In dieser Maschine werden der Staub und die leichten Teilchen (Stroh usw.) entfernt. Danach rinnt das Korn durch die drei Zylinder des Trieurs, der die einzelnen Körner verschiedener Form der jeweiligen Getreidesorte (lange, kurze und gebrochene Körner) trennt. Dann werden mittels eines Steinfängers alle Teilchen mit einem höheren spezifischen Gewicht als dem der Körner entfernt, mit besonderem Augenmerk auf die Steine. Am Ende dieser Bearbeitungsphase, in der das Getreide von allen gröberen Verunreinigungen gereinigt wurde, erfolgt die Konditionierung. Ab diesem Moment trennen sich die Wege des Hart- und des Weichweizens.
Weichweizen Der Weichweizen wird durch einen Getreidewaschmaschine geführt, einem Kasten in dem sich eine Schaufelförderschnecke befindet, die die Bewegung des Getreides verlangsamt. Mittels eines über der Maschine befindlichen Wasserhahns wird das Getreide "gewaschen" und danach in die darunter liegenden Silos befördert, wo es einige Zeit ruht. Die Ruhephase beträgt zwischen sieben und acht Stunden. Nach der Konditionierungszeit gelangt das Getreide zur zweiten Reinigung. Die erste dafür zuständige Maschine ist der Getreidebürster, der die, an den Körnern haftende Teile entfernt. Zwecks einer gründlicheren Reinigung wird das Getreide durch einen Entstaubersiechter geführt. Jetzt kann das Getreide gemahlt werden.
Der erste Mahlvorgang erfolgt im Brechwalzwerk B1, wo das Getreide von zwei parallelen Rollenpaaren gebrochen wird. Danach gelangt das Getreide in den Plansichter, wo Haarsiebe verschiedener Bespannungen in kreisförmigen Bewegungen die Körner je nach Zusammensetzung trennen. Die darauf folgenden Phasen des Zerkleinerns und Mahlens richten sich nach der Kornzusammensetzung. Um die Produkte besser nach Größe sortieren zu können, werden zwei Schleifvorgänge in der Grießmaschine durchgeführt. Jedes Mal, wenn das Getreide aus der Walze kommt, wird es gesiebt, um so den darauf folgenden Durchgang bestimmen zu können. Nach dem Mahlvorgang gibt es zwei Hauptprodukte: das Mehl und den "Granit" (ein Produkt mit scharfen Kanten). Die Nebenprodukte sind: Kleie, Schrot und Grütze.
Hartweizen Nach der Reinigung kommt das Getreide in den Getreidewäscher, eine Maschine, die Wasser auf die Körner sprüht und sie somit konditioniert. Danach ruht das Getreide für acht bis zehn Stunden in Ruhekästen. Der Mahlvorgang für den Hartweizen ist mit dem schon oben erklärten des Weichweizens identisch. Um Hartweizengrieß zu erhalten, werden andere Rollen in anderen Abständen verwendet. Im Vergleich zu Weichweizen werden drei Mal mehr Schleifmaschinen verwendet, aber nur ein Durchgang im Plansichter. Die Hauptprodukte beim Hartweizenmahlen sind: Grieß und Hartweizenmehl. Die Nebenprodukte sind gleich wie die des Weichweizens. Die Passagen erfolgen mittels Saug- oder Druckleitungen. Diese Maschinen sind mit einem Enddekanter verbunden, der mittels Schlauchfilter, vom Sichter bis Grießmaschine, die verschmutzte Luft reinigt und somit nur saubere Luft nach außen führt.
Vorübergehend geschlossen
EINTRITTPREISE
Erwachsene: € 3,00
Ermäßigt: € 1,50
- Kindern;
- Studentend;
- Gruppen (Min. 15 Personen);
- über 60
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Informazioni ex art. 1, comma 125, della legge 4 agosto 2017 n. 124
Relativamente agli aiuti di Stato e aiuti de Minimis, si rimanda a quanto contenuto nel
“Registro nazionale degli aiuti di Stato” di cui all’articolo 52 L. 234/2012 (www.rna.gov.it).